Bemühungen in diesem Bereich existieren zwar seit langer Zeit, zu einem wichtigen Thema wurde künstliche Intelligenz aber erst mit dem Aufkommen von OpenAI ChatGPT. Zwar ist der Chatbot noch lange nicht perfekt, aber er überschreitet die Schwelle von „gut genug“, um ihn im Alltag nützlich zu machen. Zugleich kommen Konkurrenzprodukte auf den Markt – und einige von ihnen zeigen wir dir.
Was kann OpenAI ChatGPT?
Fassen wir kurz zusammen, wie OpenAI ChatGPT funktioniert:
- Du erstellst dir zunächst einen Account auf https://chat.openai.com und interagierst anschließend mit dem Bot.
- Dabei kannst du natürliche Sprache verwenden – als wenn du mit einem Menschen sprichst.
- Du kannst sowohl Fragen stellen als auch Anweisungen geben.
- So könntest du zum Beispiel sagen, dass das Programm dir 500 Wörter über die Geschichte der ehemaligen Sowjetunion schreiben soll.
- Das Ergebnis wird voraussichtlich sehr hochwertig ausfallen.
Auch komplette Unterhaltungen sind möglich – und du könntest OpenAI ChatGPT auch bitten, dir Arbeit abzunehmen. Vielleicht willst du ein bestimmtes Stück Software programmieren. OpenAI ChatGPT kann das und prüft gleichzeitig Fehler. Möglicherweise suchst du auch eine bequeme Abkürzung für Hausaufgaben oder Hilfe bei einer Arbeit für die Universität. Auch das kann OpenAI ChatGPT.
Mit anderen Worten: Für sehr viele Aufgaben können OpenAI ChatGPT und vergleichbare Tools eine erhebliche Arbeitserleichterung darstellen. Dass dies in Zukunft revolutionär werden könnte, erklärt sich daher von selbst. Dies erklärt auch, warum OpenAI ChatGPT nicht mehr allein ist: Zahlreiche Konkurrenzprodukte wollen ebenfalls deine Aufmerksamkeit haben.
Die Konkurrenten von OpenAI ChatGPT
Zuletzt hat Microsoft 10 Milliarden US-Dollar in OpenAI ChatGPT gesteckt und das Tool anschließend testweise in beliebte Produkte integriert, wie die Suchmaschine Bing und den Messenger Skype. Zugleich wird OpenAI ChatGPT aber nicht das einzige Tool dieser Art bleiben. Werfen wir also einen kurzen Blick auf die Konkurrenz am Horizont.
Facebook und LLaMa
LLaMa, das Large Language Model Meta AI, wird von Facebooks Mutterkonzern Meta vorangetrieben. Offiziell vorgestellt wurde das Modell am 26. Februar. Nach eigenen Aussagen übertrumpft LLaMa im Hinblick auf Präzision der Antworten bereits OpenAI ChatGPT 3, wobei OpenAI aktuell bereits ChatGPT 3.5 verwendet. Um Daten für seine Antworten zu sammeln, durchsucht LLaMa einen Großteil des Internets, Seiten wie Wikipedia und Github und auch literarische Werke.
Google Bard
Für Suchmaschinen wie Google sind Chatbots eine echte Gefahr, da OpenAI ChatGPT zum Beispiel Suchmaschinen bei Informationssuchen überflüssig machen könnten. Daher ruft man kurzerhand Bard ins Leben: Dabei handelt es sich ebenfalls um ein KI-Sprachmodell, das sich leicht in diverse Webseiten und Apps integrieren lassen soll. Im März soll Bard ersten Entwicklern und Unternehmen bereitgestellt werden. Vor allem tiefere, komplexere Antworten sieht Google als Hauptaufgabenfeld von Bard.
Auf absehbare Zeit wird OpenAI ChatGPT somit auf keinen Fall allein bleiben. Milliarden US-Dollar werden derzeit in die entsprechenden Industrien gepumpt. Auf absehbare Zeit könnte dies dazu führen, dass die KI-Hilfen aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sein werden.

Mehr als nur Text: Midjourney AI
Nicht jedes Programm dieser Art zielt darauf ab, dir Textinformationen zu geben. Midjourney AI erstellt beispielsweise automatisch Bilder für dich. Dazu begibst du dich auf den Discord-Server des Projektes (bei Interesse erreichbar über https://discord.com/invite/midjourney) und trittst einem der dafür vorgesehen Kanäle bei. Dann gibst du dem Bot Anweisungen.
Was genau du sehen willst, bleibt dir überlassen. So könntest du zum Beispiel sagen, dass du einen regenbogenfarbenen Hund sehen willst. Er soll nachts durch die Innenstadt einer Metropole laufen und am Himmel sollen drei Monde zu sehen sein. Des Weiteren möchtest du das Ganze in einem realistischen Look, in 3D oder vielleicht auch einem fernöstlichen Manga-Stil. Ein paar Minuten später hast du das Bild in den Händen, das mitunter beeindruckende Qualität erreichen kann.
Midjourney AI ist problemlos gut genug, um zum Beispiel Bilder für einen Blog-Post zu generieren. Auch Firmenlogos kannst du damit designen – oder einfach alles, was deine Fantasie hergibt. Künstler können durch Midjourney AI ihre Arbeit beschleunigen oder sich Inspiration suchen.
Wer macht das Rennen?
Im Moment ist es unmöglich zu sagen, wer am Ende die „beste KI“ auf den Markt bringen wird. Wahrscheinlicher ist es, dass es keinen einzigen Gewinner geben wird, sondern viele verschiedene Bots verfügbar sein werden. Aufgrund des gewaltigen Potenzials kannst du davon ausgehen, dass riesige Mengen Geld und Ressourcen über die nächsten Jahre in diese Felder fließen werden. Ob wir in zehn Jahren also noch immer OpenAI ChatGPT nutzen werden oder ein komplett anderes Programm, ist derzeit offen.
Bis dahin müssen außerdem noch Probleme beseitigt werden. Es kommt nicht selten vor, dass Bots dieser Art Falschinformationen ausgeben. In der Fachsprache werden diese Fehler Halluzinationen genannt: Der Bot „träumt“ sich sozusagen Dinge zusammen, die real nicht existieren oder falsch sind. Diese Fehler zu bereinigen, wird ein wichtiger Faktor bei der zukünftigen Entwicklung der Sprachmodelle werden.
Gefahren durch OpenAI ChatGPT & Co.
Teilweise sehen Menschen in kreativen Berufen Probleme in den aufkommenden KI-Modellen. Beispielsweise könnte dieser Text, den du gerade liest, von einer KI geschrieben worden sein. Du würdest den Unterschied wahrscheinlich nicht bemerken, wenn ein Mensch kleine Fehler ausbessert (zur Beruhigung: hier hat keine KI nachgeholfen). Einige Schreiber sehen in OpenAI ChatGPT und ähnlicher Software daher eine Gefahr für ihre Existenzgrundlage.
Auch Midjourney AI fällt in diese Kategorie, da die Software beispielsweise Auftragsarbeiten überflüssig machen kann. In Zukunft beauftragt man keine Künstler mehr, sondern KI-Modelle, die einfach eine kurze Anweisung bekommen und in zwei Minuten das Resultat ausgeben. Das mag nicht zu 100 % den Anforderungen entsprechen, aber es ist eben gut genug – und kostenlos, während der menschliche Künstler garantiert nicht kostenlos arbeitet.
Zugleich lässt sich der Fortschritt aber nicht aufhalten. Wie die Industrie der kreativ tätigen Menschen mit diesen Problemen umgehen wird, muss die Zeit zeigen.

Fazit: KI wird sich nicht aufhalten lassen
OpenAI ChatGPT bildet wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges. Spätestens Ende dieses Jahrzehnts wirst du KI in allen möglichen Bereichen deines ganz normalen Alltags nutzen. Klassische Suchmaschinen nutzt man zukünftig immer seltener: Stattdessen fragst du einfach einen Bot, der dir alle wichtigen Informationen aus Millionen von Webseiten zusammenträgt und nutzlose Informationen filtert.